Wie kann in IPO´s investiert werden ?

26.08.2020

IPO bedeutet Initial Public Offering und bezeichnet den Börsengang eines Unternehmens. Auf deutsch nennt sich das procedere Aktien Zeichnen. Aktien können kann man nur zeichnen, wenn man ein Depot bei einer Konsortialbank hat. 

Beim Aktien Zeichnen handelt es sich um eine andere Art der Order. Genau wie bei einem normalen Wertpapierkauf kann diese Zeichnungsorder mit einer bestimmten Stückzahl und auch einem Limitpreis versehen werden. Die Gebühren für eine solche Order entsprechen üblicherweise der bei einem regulären Wertpapierkauf.

Normalerweise erfordert die Zeichnung eine Mindeststückzahl, etwa von 20 Aktien, des Unternehmens, das an die Börse geht. Eine Zeichnung kann nur in der recht kurzen Zeichnungsfrist abgegeben werden. Diese Frist beträgt in der Regel zwischen fünf Tagen und zwei Wochen.

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Der Preis, zu dem der Anleger die Papier erhält, wird während dieser Bookbuilding-Phase, durch Angebot und Nachfrage ermittelt. Zuvor haben die Banken im Emissionskonsortium allerdings bereits eine Preisspanne oder auch Bookbuilding-Spanne ermittelt. Ist die Nachfrage nach einer Aktie hoch, wird entsprechend ein Ausgabepreis am oberen Ende der Spanne ermittelt, bei geringerem Interesse auf Investorenseite fällt der Ausgabepreis entsprechend niedriger aus. Ist die Nachfrage so hoch, dass die Wertpapiere bereits überzeichnet (mehr Nachfrage als Angebot) sind, kann die Zeichnungsfrist auch vorzeitig beendet werden.

Angebot und Nachfrage.

Ob der Anleger aber bei seinem Broker überhaupt mit seiner Zeichnung zum Zuge kommt, hängt ebenfalls zum einen von der Nachfrage ab. Bei einem im Vorfeld heiß begehrten Titel gleicht die Zeichnung einem Lotteriespiel. Wer wirklich Anteile erhält, kann entsprechend sicher von Zeichnungsgewinnen ausgehen. Das bedeutet, dass die Aktie gleich deutlich über dem Ausgabepreis in den Handel startet.

Die Chancen auf eine Zuteilung hängen aber auch davon ab, bei welchem Broker oder welcher Bank ein Zeichnungsauftrag erteilt wird. Garantierte Kontingente für Anleger gibt es in der Regel nur bei Banken und deren Online-Brokern, wenn das Institut teil des Banken-Konsortiums beim Börsengang war. Wie viele der georderten Aktien jeder Anleger tatsächlich erhält, ist von der Verteilung nach Regeln der Banken selbst abhängig. Eine "Vollzuteilung" bei hoher Nachfrage ist jedenfalls keineswegs garantiert.

Graumarkt

Wer eine attraktive Aktie in jedem Fall vor dem eigentlichen Börsengang kaufen will, etwa weil er nach dem Stapellauf schnelle Kurssteigerungen erwartet, kann dies in begrenztem Umfang im Handel bei Erscheinen tun. In diesem Graumarkt werden die Aktien bereits vorab gehandelt. Genau gekommen handelt es sich dabei um ein Termingeschäft. Dabei verpflichtet sich der Anbieter der Aktie, diese nach dem Börsengang zu dem entsprechenden Preis zu liefern, der Anleger verpflichtet sich zur Kaufpreis-Zahlung nach erfolgtem IPO.

Wer weder bei der Zeichnung einer neuen Aktie erfolgreich war, noch beim Handel bei Erscheinen zuschlagen will, kann die Aktie auch nach dem Börsengang an der Börse oder im Direkthandel kaufen.

Wolkenkratzer von unten

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